Das Mädchen und der Tod...

 

Man sagt, ich soll mein Leben planen,

warum nicht auch den Tod - .

Die Hölle droht dir , hör´ ich mahnen,

steigst du zu früh ins Boot.

 

Ich rufe, Tod ich bin dein Sklave,

komm´ zeig dich, tritt hervor.

Es ruft dich eines deiner Schafe

und klopfet an dein Tor.

 

Ich flehe, zeig mir deine Liste,

doch du grienst kalt mich an.

Als ob ich es nicht besser wüsste,

du hast gar keinen Plan.

 

Was sag´ ich unbedarfter Tor:

Flink mach´ mir den Garaus.

Ich werf´ mich dir zum Fraße vor, -

du speist mich wieder aus.

 

Ich saß schon fast auf deinem Wagen,

du schicktest mich zurück.

Nur ahnungslose Menschen sagen:

Sie hatte noch mal Glück.

 

Mein bester Freund, er wollte leben,

den hast du dir geholt.

War glücklich, kämpfte, stets am Streben,

er hat dich nicht gewollt.

 

Greifst du dir nur die frohen Leute,

wie wählst du Opfer aus?

Sind triste Menschen keine Beute,

wen nimmst du mit nach Haus?

 

Muss ich mich durch die Straßen quälen -

Ruf: Leben ist doch schön...

Wirst du mich so zur Braut erwählen,

kann ich dann mit dir gehn´...

 

Ich schwör´, du wirst kein Zetern hören,

kein Toben, nicht von mir -

und kommst du nachts mich zu betören,

ich öffne dir die Tür...

 

Drum auf dem kalten Stein soll stehen -

Ein Ende hat die Not...

Weil ich konnt´ keinen Sinn mehr sehen,

vermählt ich mich dem Tod...

 

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