DIE VAMPIRJÄGER
_________________________
NOCTURNE
Von Ingo Löchel
Crow fuhr
herum und drückte ab. Ein geballter Energieblitz schoss aus
seiner Waffe und verwandelte den Kopf des Vampirs zu Asche.
Unterdessen fiel der Körper des Blutsaugers in sich zusammen.
Crow sah sich
kurz um. Es sah nicht gut aus. Die Vampire machten das Vampirjäger
- Team fertig.
Sie waren wie
Anfänger in eine Falle getappt. Der Umstand, das die meisten von
ihnen noch lebten, verdankten sie ihren Kampfanzügen, der aus
einen besonderer Stoff aus Kevlar, Teflon und Titan bestand.
Als ein
weiterer Vampir auftauchte drückte Crow den Abzug seiner Waffe.
Doch statt eines Energieblitzes machte es nur klick. Die Waffe
war überhitzt. Der einzige Nachteil den dieses Spezialgewehr
Marke Prometheus, eine Erfindung der ORGANISATION, die einen
konzentrierten Strahl aus Sonnenlicht verschoss, besaß.
Crow schlug
dem Vampir die nutzlos gewordene Waffe übers Gesicht, zog eines
seiner beiden silbernen Bowiemesser und stieß es seinen Gegner
mitten in die Brust. Wie vom Blitz getroffen viel der Blutsauger
tödliche getroffen zu Boden.
Während er dem toten Blutsauger das Herz
aus der Brust schnitt, tauchten weitere Gegner auf.
Gewandt wie eine Katze reagierte Crow
sofort und schleuderte seine beiden Bowiemesser gleichzeitig, die
treffsicher ihr Ziel fanden.
Unterdessen wurde der Vampirjäger Müller
nur einige Meter von Crow entfernt von etwa einen halben Dutzend
Blutsaugern gepackt und von ihnen in Stücke gerissen.
Selbst sein Kampfanzug rettete ihn nicht mehr vor den wütenden
Attacken seiner Gegner.
Während Crow seine beiden Bowiemesser zurückholte,
bemerkte er Shannon, die neue in der Gruppe, die sich mit ihren
beiden Pistolen die Vampire vom Hals hielt.
Zwar konnten die Silberkugeln die Vampire
nicht töten, aber immerhin verletzen und schwächen.
Geduckt lief er zu der jungen Frau und
schnappte sich auf den Weg zwei Prometheus Gewehre, die
neben zwei toten Vampirjägern lagen.
Wir müssen hier raus!, rief
er zu der jungen Frau entgegen.
Shannon nickte und schoß einem Vampir ins
rechte Auge. Das getroffene Wesen schrie vor Schmerzen auf und
taumelte zu Boden.
Verdammte Blutsauger, murmelte
sie und durchsiebte ihren Gegnern mit den Silberkugeln aus ihren
beiden Pistolen.
Unterdessen bemerkte sie nicht wie sich
ein weiterer Vampir von hinten an sie heranschlich.
Aber dafür hatte ihn Crow bemerkt.
Und wieder flog eines seiner Bowiemesser durch die Luft und
bohrte sich von hinten ins Herz des Vampirs.
Shannon fuhr herum, als der Körper des
getöteten Blutsaugers ihre linke Schulter streifte.
Sie müssen immer ihren Rücken
freihalten, sonst haben sie die Vampire schneller erledigte, als
sie Atem holen können!, belehrte sie Crow und war Sekunden
später an der Frau vorbei.
Wo wollen Sie hin, Crow?,
meinte Shannon überrascht, während sie ihre beiden Pistolen
nachlud.
Ich hole Magog.
Wen?, fragte die junge Frau
erstaunt.
Na, mein Bowiemesser. Glauben sie
etwa ich lasse Magog hier zurück.
Während Crow sein Messer zurückholte,
deckte Shannon ihn den Rücken und schüttelte dabei ihren Kopf.
Sie sind echt krank, Crow, wissen
Sie das?, bemerkte sie, als er zurückkehrte.
Ja, ich weiß, erwiderte er,
aber lassen Sie uns jetzt endlich von hier verschwinden.
Den nächsten Angriff der Blutsauger überleben wir nämlich
nicht, erwiderte er, die beiden Prometheus Gewehre
in Händen haltend.
*******
Die
Vampire haben sich in diesem alten Haus verkrochen, meinte
Dr. Richards.
Und
woher wissen sie das?
Dr. Richards
schaute zu Crow, der als einziger der Anwesenden mal wieder seine
Worte in Frage zu stellen schien.
Wir
haben einen sicheren Tip erhalten ...
Aha,
meinte Crow. Und wie sicher ist dieser Tip?
Dr. Richards
atmete hörbar ein.
Meine
Herren, verlassen Sie bitte für einen Augenblick den Raum .
Als alle
Anwesenden außer Crow das Büro verlassen hatten, fixierte ihn
Dr. Richards für einige Zeit stumm.
Was
sollte das, Crow?
Das
frage ich Sie. Schon seit Wochen wird ein Team nach dem anderen
von den Blutsaugern getötet oder die Männer und Frauen
verschwinden spurlos. Immer war ein sogenannter sicherer Tip
daran Schuld.
Ich habe keine
Lust in eine Falle zu laufen wie vor fünf Jahren, Mr. Richards,
wo ich Ihren Hintern und das einiger anderer Vampirjäger
gerettet habe, woran sie sich hoffentlich noch erinnern werden?
Dr. Richards
nickte.
Ich weiß
ihre Vorsicht zu schätzen, Crow, aber ich habe strikte Anweisung
vom Rat, diesem Tipp mit allem Nachdruck nachzugehen.
Dann
haben die im Rat keine Ahnung, Richards.
Kann
schon sein, Crow, aber seien Sie bitte ein bißchen vorsichtiger
mit ihren Bemerkungen.
Es sind einige
Beschwerden über Sie bis zum Rat vorgedrungen und es wurden
Nachforschungen über Ihre Vergangenheit eingeholt. Sie stehen
auf der Abschußliste.
Das war
klar.
Keiner
kennt Ihren wahren Namen, geschweige denn etwas über ihre
Vergangenheit . Sie könnten sonst jemand sein ...
Zum
Beispiel ein Spion der Vampire?
Dr. Richards lächelte
gequält.
Das
sicher nicht, erwiderte er, holte eine Akte hervor und warf
sie vor Crow auf den Schreibtisch.
Das ist
Ihre Akte, Crow. Das haben die Schnüffler vom Rat bis jetzt über
Sie herausgefunden.
Crow nickte
und schaute interessiert auf die Akte ohne sie auch nur zu berühren.
Da waren
die kleinen Maulwürfe der Gruppe Omega aber ziemlich fleißig
gewesen ....
Aber
anscheinend nicht fleißig genug. Sie haben nichts wichtiges über
Sie herausfinden können.
Der Name Crow
oder die deutsche Bezeichnung des Wortes tauchte in den letzten
60 Jahren laut der Akte nur zweimal auf.
Einmal während
des Zweiten Weltkrieges. Da war ein Agent mit Namen DIE KRÄHE
einer der Anführer eines Spezialkommandos der Nazis, die im
Auftrag Adolf Hitlers nach magischen Artefakten auf der ganzen
Welt gesucht hat...
Crow nickte.
Ja, das
war mein Großvater ...
Dr. Richards
schaute ihn wegen der Unterbrechung mißbilligend an.
Und dann
noch einmal Ende der 50er Jahre im Zusammenhang ... Sie sehen
Crow die Schnüffler des Rates haben nichts wichtiges über sie
herausfinden können. Ihre Vergangenheit liegt im Dunkeln. Also
wer verdammt noch mal, sind Sie wirklich.
Ein
Freund und Verbündeter im Kampf gegen die Blutsauger, Dr.
Richards, das müssten sie während der letzten 5 Jahre selbst
herausgefunden haben.
Aber
nichtsdestotrotz verbergen Sie etwas. Was ist Ihr Geheimnis, das
niemand erfahren soll?
Crow grinste
schwach.
Sie
stellen zu viele Fragen. Sie wissen doch, dass zu große
Neugierde ziemlich ungesund sein kann?
Sie
wollen also nicht darüber sprechen?
Nein,
mit Ihnen nicht und auch mit sonst niemanden. Meine Vergangenheit
ist meine Angelegenheit und geht keinen etwas an.
Das
sieht der Rat aber anders.
Der Rat
kann mich mal. Ich bin freiwillig hier. Ich kann die Organisation
jederzeit verlassen und keiner würde mich finden ....
Dr. Richards
nickte.
Sie sind
ein verdammter Bastard, Crow.
Crow grinste.
Das mag
schon sein ....
*
Shannon Sands
war von England in die deutsche Zentrale versetzt worden, da sie
neben Englisch und Französisch auch fließend Deutsch sprach.
Doch sie war
nicht aus diesem Grund versetzt worden. Es hatte einige
Schwierigkeiten bezüglich ihre Loyalität gegeben und so hatte
sie sich lieber versetzen lassen, um weiteren Ärger mit ihren
Vorgesetzten, der seine Finger nicht bei sich lassen konnte, aus
den Weg zu gehen.
Sie schaute
auf, als sie einer Gestalt in Jeanskleidung begegnete. Der Mann
mit den kurzgeschnittenen Haaren und den Dreitagebart sagte so
etwas wie Hallo und ging an ihr vorbei.
Sie blieb kurz
stehen und schaute ihm nach. Auch wenn sie ihn noch nie zuvor
gesehen hatte, so wusste sie doch sofort, dass sie gerade den
geheimnisvollen CROW begegnet war, über den so viele Gerüchte
im Umlauf waren.
In der ganzen
ORGANISATION wurde über diesen Mann gesprochen. Viele Gerüchte
über Crow waren im Umlauf. Doch niemand wusste etwas genaueres
über diesen Einzelgänger und dessen Vergangenheit.
Sie setzte
schließlich ihren Weg fort, klopfte an die Tür von Dr. Richards
und trat ein.
*
Crow warf
leicht verärgert seine Jeansjacke und das Jeanshemd auf den
Boden und begann im Trainingsraum ein bisschen den Sandsack zu
bearbeiten.
Hast Du
Dich geärgert?
Crow hielt in
seinem Training inne und drehte sich zu der Stimme um.
Heinz,
was machst Du denn hier? Ich hatte gedacht, ich wäre ganz allein
im Raum.
Da muss
ich Dich leider enttäuschen. Ich wollte die Zeit bis zum nächsten
Einsatz etwas sinnvoll nutzen.
Verstehe.
Wo geht es diesmal hin?
Zu einem
alten Fabrikgelände am Rande der Stadt. Dort soll sich eine
Vampirbande herumtreiben.
Scheint
ja ein interessanter Einsatz zu werden.
Ja, so
interessant, dass ich eingeschlafene Füße davon kriege.
Crow ginste.
Heinz König
war vielleicht der einzige der Vampirjäger mit dem Crow ein ein
mehr oder minder freundschaftliches Verhältnis pflegte.
Ansonsten blieb er lieber für sich allein.
Du warst
bei Richards?
Crow nickte.
Also
darum bearbeitest Du den Sandsack so, als hättest Du einen
Vampir vor Dir.
Na ja,
Du weißt ja wie Richards ist. Außerdem sitzen ihm und mir die
Schnüffler vom Rat im Nacken.
Haben
die nichts besseres zu tun?
Anscheinend
nicht. Sie sind in den letzten Jahren ziemlich paranoid geworden.
Sie suchen überall nach Verrätern.
Und Du
sollst einer sein?
Das
nehmen diese Schwachköpfe anscheinend an.
*
Herzlich
Willkommen in unserer Truppe, Shannon.
Die junge Frau
nickte.
Ich habe
Sie dem Beta Team zugewiesen. Es ist das schlagkräftigste
Team, das wir zur Zeit haben.
Alle im Team
haben viele Jahre Erfahrung im Kampf gegen die Blutsauger. Von
Ihren Teammitgliedern können Sie also noch eine Menge lernen.
Gehört
Crow nicht auch dem Beta Team an?
Ja,
warum fragen Sie?
Ich
glaube, er ist mir eben auf dem Gang begegnet.
Ja,
stimmt, das war Crow.
Bei wem
muss ich mich beim Beta Team melden?, frage die junge
Frau, um das Thema zu wechseln.
Ich
bringe Sie hin. Ich wollte mich sowieso mit Franklin unterhalten.
Er ist übrigens ein Landsmann von Ihnen und der Leiter des Beta
Teams.
*
Nachdem Crow
etwa eine halbe Stunde am Sandsack trainiert hatte, ging es ihm
schon wesentlich besser.
Seine
schlechte Laune war verflogen und als er aus der Dusche kam, fühlte
er sich wie neugeboren.
Als er auf die
Uhr schaute, fiel ihm ein, dass er sich noch bei Franklin Becker
wegen den neuen Einsatz melden musste. Und da er ein pünktlicher
Mensch war, machte er sich auf den Weg.
*
Franklin,
das ist Shannon Sands. Das neue Mitglied des Beta Teams.
Der Leiter des
Beta Teams sah die junge Frau mit einem leicht lüsternen
Grinsen an. Sein Blick schien sie regelrecht auszuziehen.
Wieder
so ein geiles Schwein, dachte Shannon.
Franklin war
ein großer, breitschultriger Mann mit einem glatten Gesicht, das
an ein männliches Modell erinnerte.
Becker nickte
und reichte Shannon die Hand. Shannons erster Eindruck von dem
Leiter des Beta Teams war, das sie ihn nicht ausstehen
konnte. Außerdem ging ihr sein dämliche Grinsen auf die Nerven.
Sie konnte sich schon denken, was für dreckige Gedanken Becker
gerade durch den Kopf gingen.
Doch bevor
sich Franklin weiter der jungen Frau widmen konnte, änderte sich
abrupt die Situation, als Crow den Raum betrat.
Franklins
Gesicht verdüsterte sich und er verzog den Mund, als hätte er
auf eine saure Zitrone gebissen.
Wem
verdanken wir denn die Ehre Ihres Besuches, Crow.
Keiner
Menschenseele, Becker. Ich bin aus freien Stücken gekommen, um
mich über den nächsten Einsatz zu informieren, wenn Sie nichts
dagegen haben.
Und fallen Sie
mir nicht mit Ihren dummen Sprüchen auf die Nerven, sonst trete
ich Ihnen in den Hintern.
Franklin
wollte etwas erwidern, doch Dr. Richards hielt ihn an, sich zu
beruhigen.
Crow. Da
sie schon einmal hier sind, darf ich Ihnen die neue Mitarbeiterin
des Beta Teams vorstellen.
Crow nickte, schaute Shannon für einige
Sekunden an und reichte ihr schließlich die Hand. Er hatte einen
festen Händedruck, was der jungen Frau gefiel.
Danach widmete er sich jedoch wieder dem
Plan, der auf dem Schreibtisch vor Becker lag.
Sands war
unterdessen von Crow überrascht. Sie beobachtete den Mann, der
stumm den Einsatzplan studierte. Ab und zu sah er hoch und
blickte Shannon an. Er hatte bemerkte, dass sie ihn beobachtete.
Die kurze
Begegnung mit ihm, hatte Shannon neugierig gemacht. Wer war
dieser Crow wirklich?
*
Crow hatte
sich etwa ein halbe Stunde mit Franklin und Dr. Richards über
den Einsatz gestritten, weil er ihn für gefährlich hielt, war
aber von den beiden Männern schließlich überstimmt worden.
Der Einsatz
wurde genehmigt ohne seine Einwände auch nur im entferntesten
berücksichtigt zu haben.
Und nun war
das Beta Team unterwegs. Wie jedes Vampirjäger
Team bestand auch dieses aus 13 Vampirjägern, Männern wie
Frauen.
Als die drei
Kombis ihr Ziel erreicht hatten, stiegen die Vampirjäger aus, überprüften
noch einmal ihre Ausrüstung und sicherten die Umgebung, um vor
Überraschungen sicher zu sein.
Wie alle
anderen so war auch Crow mit dem Spezialgewehr Marke Prometheus
bewaffnete, einer neuartigen Waffe, die von der ORGANISATION im
Kampf gegen Vampire entwickelt worden war.
Sie feuert
einen Strahl von konzentrierten, künstlichen Sonnenlicht auf
sein Ziel ab und war damit für Vampire absolut tödlich.
Becker gab ein
Zeichen und das Team betrat das alte Haus nachdem die
verschlossene Tür lautlos geöffnet worden war.
Überall waren
die Fenster mit Brettern zugenagelt. Ein Beweis dafür, dass sie
es mit den Nachtaktiven zu tun hatten.
Becker gab
vier Vampirjägern ein Zeichen und sie sicherten sofort die zwei
seitlichen Türen ab.
Verschlossen,
kam nach kurzer Zeit die Antwort.
Becker nickte.
Wir
teilen uns auf. Crow sie führen Gruppe A und ich die Gruppe B an.
Ist es
in dieser Situation eine so eine gute Idee unser Team zu trennen.
Wir wissen doch gar nicht, was uns dort drinnen erwartet. Wir
sollten deshalb auf jeden Fall zusammenbleiben.
Crow,
ich bin der Leiter des Teams. Also los. Sie nehmen die rechte Tür.
Ich die linke!
Crow schüttelte
den Kopf über die Dummheit Beckers. Dann gab er der Gruppe A ein
Zeichen.
Die
verschlossene Tür wurde gewaltsam geöffnet und die Vampirjäger
betraten den großen Raum. Und damit schnappte die Falle
der Vampire schnappte zu.
*******
EINIGE STUNDEN
SPÄTER
Als die beiden
Vampirjäger zur Zentrale zurückkehrten schwante Crow übles,
als er keine Wache vor dem Eingang bemerkte.
Er überreichte
Shannon instinktiv eine der beiden Prometheus-Gewehre und hielt
die andere vor sich im Anschlag.
Was ist?,
meinte die junge Frau.
Hier
stimmt etwas nicht. Es sind keine Wachen zu entdecken. Das gefällt
mir ganz und gar nicht. Seien Sie bitte vorsichtig,
bemerkte Crow.
Und als die
beiden Vampirjäger die Zentrale betraten sahen sie auch schon
die Bescherung.
Wo sie auch
hinsahen, überall lagen die Leichen von Angehörigen der
ORGANISATION.
Ab und zu
sahen sie auch einige tote Vampire herumliegen. Doch ihre Zahl
war ziemlich gering, denn die meisten der Opfer waren Menschen.
Die Blutsauger
mussten die Menschen überrascht haben. Nur wenige waren
anscheinend überhaupt dazu gekommen, ihre Waffen zu ziehen, um
sich zu wehren.
Das war
ja ein regelrechtes Massaker, Crow. Sie hatten überhaupt keine
Chance.
Der Vampirjäger
nickte stumm und fuhr herum, als er ein Geräusch und ein Stöhnen
hörte.
Er gab Shannon
ein Zeichen und beide stürmten durch eine Tür, wohinter sie das
Geräusch vermuteten, und schossen sofort als sie im Licht der
Notbeleuchtung einen Vampir erblicken, der einen Verletzten
angreifen wollte. Beide Energieblitze trafen den Blutsauger und
verwandelten ihn in ein Häufchen Asche.
Decken
Sie meinen Rücken und achten sie auf den Eingang, sagte
Crow und lief zu dem Verletzten.
Heinz?
Der Verletzte
nickte.
Schön
dich zu sehen, Crow. Ich dachte schon es wäre um mich geschehen.
Wie
schlimm ist es? Kannst du aufstehen?
Der Mann
nickte.
Dann los.
Wir müssen hier raus!
Heinz biß
schmerzverzerrt die Zähne zusammen, als Crow ihm auf die Beine
half.
Doch die drei
erreichten den Ausgang des Stützpunktes nicht mehr, der wurde
ihnen nämlich von fast zwei Dutzend Gestalten versperrt.
Heilige
Scheiße. Die Bastarde haben uns entdeckt, konnte Crow noch
erwidern, bevor sich die Meute blutdurstig auf die drei Menschen
stürzte.
Sofort eröffneten
die Vampirjäger das Feuer. Etwa ein halbes Dutzend Schüsse
konnten Crow und Shannon abfeuern bevor die Gewehre sich überhitzt
hatten.
Während
Shannon ihre beiden Pistolen zog, hatte Crow bereits seine beiden
Bowiemesser Gog und Magog gezogen und stürzte sich wie ein Verrückter
auf die verbliebenen Vampire, etwa ein Dutzend an der Zahl.
Und Crow kämpfte
wie ein Beserker. Die Blutsauger hatten keine Chance.
Wenige Minuten
später war alles vorbei. Die drei Vampirjäger hatten es
geschafft. Doch bevor sie ihren Sieg Feiern konnten, tauchten
weitere Vampire auf und der Ausgang war wieder in sehr
weite Ferne gerückt.
Nehmen
sie die beiden Gewehre, Shannon. Ich trage Hans. Wir müssen uns
erst einmal irgendwo Schutz suchen. Einen weiteren Angriff der
Blutsauger überleben wir nicht!
Shannon nickte
und folgte Crow durch die labyrinthartigen Gänge des Stützpunktes
der ORGANISATION.
*
Meinen
Sie alle vom Beta Team sind tot?, fragte ihn
Shannon, als sie einen sicheren Raum gefunden hatten.
Ich weiß
es nicht. Von Gruppe A hat außer uns jedenfalls keiner überlebt.
Aber vielleicht konnte sich Franklin mit Gruppe B ja
durchschlagen. Zuzutrauen wäre es diesen Bastard.
Shannon
grinste.
Sie können
ihn nicht ausstehen. Stimmts?
Zum ersten mal
sah die junge Frau auch Crow lächeln.
Stimmt
genau. Ich mag weder seine Machoart, noch sein sonstiges Benehmen.
Er ist schlichtweg ein Arschloch!
Shannon
grinste.
Ich kann
ihn auch nicht leiden meinte sie, als plötzlich Crows
Name durch die Flure hallte.
DIE
VAMPIRJÄGER
Die
Horror Serie von Ingo Löchel
Band
1 : NOCTURNE
Internet:
http://dunkle.wortwelten.de
Alle
Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der
Zustimmung der jeweiligen Autoren.
©
2002 by Ingo Löchel
DIE VAMPIRJÄGER
Vorschau:
Band 2 IN DER FALLE DER VAMPIRE
Von
Ingo Löchel |