ein dezembertag


in schwarzen samt gekleidet
mit gesenktem kopf
schleiche ich durch die dunkelheit der nacht
warme tränen streichen sanft über meine wangen
vermischen sich mit weißer farbe
schmecken salzig
auf meinen schwarzen lippen
die augen mit roten äderchen durchzogen
zusammengekniffen
sie schmerzen
so wie mein gesamter körper
eisige kälte um mich und in mir
das einzige wozu ich zu fühlen noch imstande bin
verschwommene bilder vor augen
die stimme geborchen
zu hoch und zu hysterisch
die unendlichkeit als ehering
und den teufel als gemahl
verloren...
witwe der traurigkeit
kind der sehnsucht
auf der suche nach der finsternis
um mein haupt auf staub zu betten
für den rest der unendlichkeit
die schwarzen haare wehen im eisigen wind
gedanken schweifen sinnlos durch den raum
das puppengesicht zeigt spuren von schmerzen
schwarze spuren
auf weißer haut
zerbissene lippen
zerfetzte seele
gebrochenes herz
ohne eine spur zu hinterlassen werde ich gehen
und alle erinnerungen mitnehmen
um sie zu zerstören
damit nichts mehr bleibt
außer schwarz und weiß
konturen verwischen im nebel
schatten in der nacht ohne morgen

 

ZURÜCK