der tag danach
mich aus dem bett gerungen
nachdem mich der wecker das vierte mal erinnnerte
daß ich noch am leben bin
mich taumelnd durch den raum bewegend
halte ich vor einem spiegel
blicke fragend dem gesicht entgegen
das mich gleichfalls fragend anstarrt
bin ich das?
schleiche weiter richtung fenster
öffne es
und kalter hauch von leben
erfaßt mich
ich lebe also noch
trotz allem
lebe ich noch
oder bin zumindest
noch nicht tod
mein ganzer körper schmerzt
jede einzelne zelle
die rot unterlaufenen augen
zusammengekniffen
um der helligkeit des tages zu entfliehen
wage ich es nicht
mir mein nachthemd auszuziehen
um mich in meine jeans zu zwängen
ich könnte den anblick meiner selbst nicht ertragen
den anblick meiner zerstörten unschuld...