Alptraumland


In deinen Träumen bin ich die Kreatur,
die dich jagt - aus Vergnügen nur.
Ich quäle dich im Schlaf so sehr,
und du verlangst doch immer mehr.
Bist süchtig nach dem Alptraumland,
das ich beherrsche mit fester Hand.

Ich hetze dich - durch geistige Abgründe.
Ich suche dich - in imaginären Höllen.
Ich züchtige dich - in finsteren Grüften.

Deine Pein wächst unaufhörlich,
doch darüber lache ich, verspotte dich.
Ausgesaugt habe ich deinen Geist,
nun verlangt es mich nach deinem Blut.

Und endlich - du rufst nach mir,
lockst mich in deine Nähe,
deine Wirklichkeit.
Du öffnetest die Tür,
mein Dank sei dir gewiss dafür.

Nun bin ich hier - als Wesen der Nacht,
das so lange deinen Schlaf bewacht.
Doch nun - WACH AUF!
Nur um zu sterben und wieder zu erwachen.
Meine Lippen umspielt ein leises Lachen.

Dann beuge ich mich nieder,
die Zeit dehnt sich wie ein endloser Fluss,
dein Blut riecht süß wie Flieder,
und du erschauerst unter meinem Todeskuss.

 

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