Totentanz

  

Nacht schleicht um die leeren Häuser

Kälte greift nach kahlem Haupt

Klirrend bricht aus den Gemäuern

Ein Gerippe aus dem Staub

 

Wankt nach links zu alten Gräbern

Wo bemooste Steine steh´n

Unter ihnen wachsbleich gläsern

Knochen hundertfach vergeh´n

 

In den Höhlen fremder Schädel

Spinnenwebgeflecht

Auf dem Weg zu seinem Mädel

Sich der Tod die Zehe bricht

 

Kann den Schmerz gar nicht mehr spüren

Alles Leben wich heraus

So kriecht er auf allen Vieren

Zum Zentral-Gebeinehaus

 

Klopft an morsche Eichentür

Die sofort zusammenbricht

Sieht inmitten von Getier

Das geliebte Angesicht

 

Es erhebt sich aus den Tiefen

Lautloser Vergänglichkeit

Und erlaubt dann dem Geliebten

Einen Tanz im Knochenkleid

 

Auf dem einzig freien Platz

Einer dunklen Zeit

Haucht der Tod den letzten Satz

Kalt in die Unendlichkeit

 

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